Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen - " Liebe wohnt hier nicht mehr" (VÖ 15. September)




Wahnsinn, die Liga der gewöhnlichen Gentlemen bringt ein neues Album raus! Da stand die Musikwelt natürlich Kopf, als die fünf „sympathischen Genussmenschen“ diese News auf Facebook announcten. Was soll der Geiz? Dachte sich Tapete Records und lud die gesamte Musikwelt zum gemütlichen Plausch in die Stahltwiete 10 ein. Hier das Transkript:
Frage der gesamten Musikwelt: Nachdem auf dem letzten Album der Liga der gewöhnlichen Gentlemen bereits so interessante Themen wie James Deans Beifahrer, Zechprellerei, Esel sowie Vincent van Goghs Zeitmaschine abgefrühstückt wurden: Womit in drei Teufels Namen werden uns diese Genies mit ihrem nächsten Album überraschen?
Antwort: Berechtigte Frage. Aber wollen wir nicht zunächst über die Musik plaudern?
Frage der gesamten Musikwelt: Frage mit Gegenfrage ... aber nun gut, vorliegendes Produkt ist ja schließlich auch kein Buch. Also, in medias res: Was erwartet die geneigte Hörerschaft?
Antwort: Aufgenommen wurde das Album im Studio Nord in Bremen/Oberneuland. Dieses wurde anno Tobak von einem in Deutschland weltberühmten Schlagersänger namens Ronny aufgebaut. Unter dem Namen Otto Bänkel hatte Ronny übrigen einen Hit namens „Des Klempners Töchterlein“ ... aber wir schweifen ab. Jenes Studio ist prallgefüllt mit allerlei technischen Gerätschaften vergangener Jahrzehnte. Prächtig anzuschauende, glänzende und blinkende Module, Prozessoren und Röhren. Eines Tages besuchte eine Abordnung der LdgG ebenjenes Tonstudio, um ihren Freunden Friedrich Sunlight, welche ebendort ihr Album aufnahmen, bei der Arbeit zuzuschauen und vor allem zuzuhören. „Potztausend!“ dachte sich die Liga-Abordnung und nahm einen tüchtigen Schluck aus einer den Labelmates soeben stibitzten Bierpulle. „All diese Gerätschaften! Und dort: eine echte Orgel vom Hersteller Hammond!“ In seiner unendlichen Weisheit beschloss die Liga- Abordnung: Hier nehmen wir das nächste Liga-Album auf!
Frage der gesamten Musikwelt: Verstehe – da diese Geräte gut zum typischen Liga-Oldie- Sound passen?
Antwort: Wir bevorzugen die Bezeichnung Modern Vintage/Post Space Age für unsere Musik. Natürlich fein abgeschmeckt mit einer Prise Inland Beach Music.
Frage der gesamten Musikwelt: Könnte man das Titelstück jetzt schon als Klassiker des Modern- Vintage/Post-Space-Age-Sounds bezeichnen?
Antwort: Sie hören, aber Sie hören nicht zu! Sonst hätten Sie sofort erkannt, dass ausgerechnet dieser Song viel mehr in Richtung Futuristic Retro geht: ein John Barry/James Bond-Score mit Geigen, Flöten, Posaunen und allem pipapo, allerdings uptempo mit einem Northern-Soul-Beat, und dann alle Mann drübergekräht.
Frage der gesamten Musikwelt: James-Bond-Score! Abgefahren!! Macht ja sonst niemand mehr. Und dazu dieses witzige, auf Sherlock Holmes bezogene Zitat in der Antwort oben. Grandios! Die Liga ist wahrlich „Sui Generis“! Ein bisschen schroff, ein bisschen seltsam, aber unterhaltsam. Drollig, könnte man sagen, dass It’s OK to love DLDGG für DLDGG-Verhältnisse geradezu rockig ausfällt?
Antwort: Drollig! Das Adjektiv gefällt uns. Das Adjektiv „rockig“ eher nicht. Aber klar, worauf sie hinauswollen. Bspw. die Ode an die leider inzwischen geschlossene „Eisdiele“ an der Stresemannstraße „Song für Eis-Gerd“... Freakbeat, bisschen Dion 65, bisschen Punk ... „Die Welt braucht mehr Leute so wie dich“ erinnert zufällig ein bisschen an das New Yorker New-Wave-Duo Suicide. Rock, ohne Rock zu sein.
Frage der gesamten Musikwelt: Ist „It’s OK ...“ ein Konzeptalbum? Sozusagen das „Sgt. Pepper ...“ der Liga?
Antwort: Ja, „Sgt. Pepper“ ohne die Langweilerstücke. Das sind wir unseren Fans einfach schuldig. Und in schneller. Und ohne die Beatles. Und mit einem S/W-Cover. Und eher 65 als 67. Und halt eher TVPs als die Beatles. Und ohne LSD. Also so Liga-Style.
Musikwelt: Was ist eigentlich das Konzept des Konzeptalbums?
Antwort: Wir neigen nicht zur Eitelkeit, aber das Album handelt von uns als Band: Warum wir so geil sind (Titelstück), was passieren kann, wenn wir nicht aufpassen („Lass uns ins Museum gehen/Und uns die New Wave ansehen“), wie gesagt, ein Song über das Lokal Eis-Gerd, ein Song über Tod & Verfettung („Eine Tragödie kommt selten allein“), ein Song über Kriminalität („Der große Kölner Pfandflaschenbetrug“) ...
Frage der gesamten Musikwelt: ... Bitte um Verzeihung, aber die letzten Songs haben das Thema ein bisschen verfehlt, oder?
Antwort: Meine Güte, sind Sie spießig. Ein Song über die Schwierigkeiten, in einer Band zu sein, namens „Ballade von der Band“. Haben wir von der britischen Popband Felt gecovert. Deren Sänger Lawrence trafen wir übrigens letztens in London. Guter Typ: trinkt gerne Cola, schreibt nur Hits. Wir verstanden uns auf Anhieb.
Frage der gesamten Musikwelt: Apropos Cola: Bei Ihrem Sound muss ich immer an Madness auf Cola mit Gainsbourg als Sänger/Texter denken. Liege ich falsch?
Antwort: Ha ha, immer diese Schubladen. Unmöglich! Wenn schon, dann Madness auf Cola-Light mit Jean-Claude Brialy als Sänger.
Frage der gesamten Musikwelt: Jean-Claude Brialy, voll nerdig. Gestatten Sie ein letzte Frage: Die Welt geht vor die Hunde, und Sie singen über Eisdielen, Verfettung und sich selbst: nicht ganz richtig im Kopf?
Antwort: Mmmh... Sie meinen, wir sollten eher so auf „Trump/Umweltverschmutzung/Nazis = schlecht“ machen?
Frage der gesamten Musikwelt: So in etwa.
Antwort: Und Sie meinen, das läuft dann?

Frage der gesamten Musikwelt: Frage mit Gegenfrage ... aber nun gut: müsste eigentlich laufen, leben Sie eigentlich hinterm Mond?
Antwort: Ist notiert, nächste Platte dann.

Frage der gesamten Musikwelt: Wird „It’s OK to love DLDGG“ endlich den Durchbruch bringen? Wird man Sie trotz Ihrer Dutzendgesichter in Zukunft auf der Straße erkennen?
Antwort: Auf Wiedersehen, aber es eilt nicht. 

Pressezitate

"Was soll das also alles? Keine Ahnung, aber es hat durchaus kathartische Wirkung." Spiegel Online

"Das ist nicht nur ein weiteres tolles Liga-Album. Das ist eine Regierungserklärung." Musikexpress

"Seit dem Ende von Superpunk lindert Die Liga Der Gewöhnlichen Gentlemen den herben Verlustschmerz verlässlich mit ihrem augenzwinkernden Rumpel-Soul." Intro

"Schließlich gilt es weiterhin, mit wunderbaren Alben wie diesem Seelen zu trösten und kleine Mod-Leben zu retten. It's OK to love DLDGG." Plattentests.de

"DLDGG ist die Band, bei der Dandytum und Bier sich nicht ausschließen, sondern ergänzen." Record of the Week, Kaput Magazin

"Bei soviel Schrulligkeit kullern Freudentränen." Album der Woche, éclat


Foto: Tapete Records
Text: Tapete Records

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